FORGOTTEN SOULS – “NINE SYNDROMES”
So völlig untypisch in Sachen Logo und Booklettgestaltung  präsentieren sich die Polen von „Forgotten Souls „ .Da deutet erst mal überhaupt nichts darauf hin ,in welcher musikalischen Sparte man angesiedelt ist bzw. wohin die Reise überhaupt gehen soll .“Nine syndromes „ ist das mittlerweile dritte komplette Album und sicherlich hat man sich bereits in einer Heimat schon so einen gewissen Status erspielt .Immerhin ist man ja nun bereits seit 1998 unterwegs ! 
Nach einem leicht klassisch anmutendes Intro geht man dann auch gleich in die vollen .Hierbei fährt man bei den gebotenen 17 Songs  nicht wirklich eingleisig ,sondern lässt die verschiedensten metallischen Anrichtungen ineinander fließen ,wobei sicherlich das Hauptaugenmerk doch etwas mehr auf den Gothic/Death Metal Sektor ausgerichtet ist .Allerdings handhaben die Polen es hier so ,dass man gerade die Death Metal Elemente nicht im reinen typischen Form präsentiert ,sondern denen einen eher etwas progressiv experimentellen Anstrich verpasst .Klingt vielleicht im ersten Moment eher etwas gewöhnungsbedürftig ,hat aber gerade hierdurch doch so diesen gewissen leichten Wiederkennungswert .Interessant an dem ganzen Geschehen ist sicherlich auch die Tatsache ,dass man sich nicht mal davor gescheut hat ,so ein paar leichte ,eher in die Elektrobereich gehenden Sequenzen mit einzubauen .Das verleiht den einzelnen Stücken schon ne recht starke Eigenständigkeit .Natürlich darf hierbei auch das Keyboard nicht fehlen .Trotz dessen teilweisen doch sehr starken Einsatzes, stellt sich dies nicht wirklich enorm vordergründig in Szene .An so ein paar Stellen hätte es zwar ruhig mal etwas dezenter eingesetzt werden können ,aber im allgemeinen passt das schon .Gerade dann ,wenn man es mal etwas ruhiger angehen lässt ,und schon verdammt stark ins symphonische eintaucht ,kommt dessen Einsatz natürlich enorm stark zur Geltung. Das ist zwar sicherlich keine Neuerung in diesem musikalische Bereich , ist aber eben hervorragend dazu geeignet ,den Songs nen dunklen ,symphonischen und bösartigen Touch  zu verleihen .Rein vom Songaufbau her gesehen ,ist man stets bemüht ,nicht nur eine Linie zu fahren ,sondern gerade durch diverse Temopwechsel doch so einiges an Abwechslung mit reinzubringen .Langweilig wird’s hier echt nicht ,zumal man sich auch bei dem Gesang nicht nur auf eine Ausdrucksweise beschränkt ,sondern doch ein recht breites Repartoir  an verschiedensten Stimmlagen anbietet .Das reicht von bösartigem ,fast schon diabolischen Gekreische/Gekeife , tiefen Growls ,Sprechgesängen bis hin zu sehr cleanen, ausdrucksstarken Vocals .Solch Stücke wie  „D“ oder  „Somatic trauma“  will ich hier mal als Anspieltips nennen ,denn gerade hier zeigt die Band eindeutig auf ,was in ihnen steckt .Wer sich erst mal mehr mit deren eher etwas experimentellen Seite anfreunde will ,sollte sich unbedingt “Synrdom“ zu Gemüte führen . Antesten sollte man die Band ruhig mal ,denn sowohl technisch wie auch vom songwriting her kriegt man hier wirklich gut was geboten .Sicherlich kein musikalischer Überhammer ,welcher nun volle Pulle aus der Masse der Veröffentlichungen heraus sticht , aber dennoch ein ansprechendes und interessant gestaltetes Werk . ( LEO )
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https://www.discogs.com/de/artist/1010837-Forgotten-Souls
http://www.metal-archives.com/bands/Forgotten_Souls/27301